„Ich bin im Ghetto gelandet!“ – Warum unser Schulsystem scheitert

Ich habe gerade zusammen mit anderen Referendaren eine Gesamtschule eines ärmeren Viertels im Ruhrgebiet besucht und möchte hier gerne meine Eindrücke von der Schule und das Gespräch mit der Schulleitung schildern, um exemplarisch und anschließend anhand von empirischen Studien zu verdeutlichen, warum und woran unser Schulsystem derzeit scheitert.

Der Text kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden: Janosch Jung – „Ich bin im Ghetto gelandet! – Warum unser Schulsystem scheitert

Fotoquelle: glasseyes view (flickr)

Die Schulführung

Als wir ankamen, erwartete uns ein riesiger grauer Schulkomplex in einem alten Gebäude im Plattenbaustil. Wie wir später erfuhren, gibt es einige Schulräume, die wegen Schimmel und offener und tropfender Decken gar nicht mehr genutzt werden können. Nägel oder Heftzwecke dürfen aufgrund des Asbests nicht in die Wände geschlagen werden. Es ist bedrückend warm, an manchen Orten riecht es faulig. Für eine Sanierung reicht das Geld der Stadt nicht, sagt die Referendarin, die uns abholt und zu einer kleinen Führung einlädt.

Alle Flure sind leer. Sie dürfen von den Schülern aufgrund von Vandalismus außerhalb der Unterrichtszeiten nicht benutzt werden. Einige Räume, in denen größere Projekte stattfinden, wurden abgeschlossen, damit die Schüler nicht durchgängig heraus- und hineinrennen. „Brandschutzvorkehrungen und die Fluchtwege freizuhalten, ist hier weniger wichtig, als überhaupt irgendwie unterrichten zu können.“, sagt die Referendarin. Allerdings habe die Brandstiftung durch einige Achtklässler vor einem Jahr schon dazu beigetragen, das Ganze noch einmal zu überdenken.

Der Unterricht wird in den unteren Klassen bis zur 11. Klasse durch ein Selbstlernkonzept gestaltet. Die Schüler bekommen am Anfang der Woche einen Zettel, auf dem sie eintragen können, was sie in der Schule in dem jeweiligen Fach lernen wollen. Dazu zählen auch soziale Ziele wie „Ich höre zu“. Neue Themen dürfen von den Lehrern durch einen kleinen Input eingeleitet werden. Fächer wie Naturwissenschaften oder Gesellschaftslehre werden nur noch in Projekt- oder Werkstattarbeit unterrichtet. Wer nicht lernen will, muss auch nicht lernen. Anders sei die Beschulung gemäß Schulleitung und didaktischer Leitung vor allem in den unteren Klassen nicht mehr zu gewährleisten. Eine andere Referendarin der Schule weiß aber: „Das Konzept funktioniert nicht, die machen alle, was sie wollen, nur nicht lernen.“ Eine didaktische Bankrotterklärung also zur Entlastung der Lehrer. Die gehen übrigens, wenn möglich, zu zweit in die Klassen, um Unterricht überhaupt ermöglichen zu können. Wöchentlich gibt es außerdem dreistündige Sitzungen, in denen über jeden einzelnen Schüler gesprochen wird. Mehrarbeit, die die Lehrer nicht bezahlt bekommen.

Auf den Gängen treffen wir einige Lehrer. Eine Lehrerin berichtet, dass sie den Ausflug ihrer Klasse gerade abgesagt hätte, weil die Schüler ihre Tasche durchwühlt und den Inhalt auf dem Boden verteilt hätten. Eine andere erzählt uns, dass sie nach ihrem Referendariat hier im Ghetto gelandet sei. Wir wissen nicht, was wir antworten sollen und gehen peinlich berührt weiter. Unsere Schulführerin erklärt, dass sie vor allem mit den Eltern oft Probleme hat, weil diese sich am Telefon aufregen würden, dass die Lehrer kein Türkisch können und teilweise aggressiv werden. Sie könne deshalb schon verstehen, warum man die Schule als „Ghetto“ bezeichnet. Glücklich sieht von den Lehrern kaum jemand aus, viele haben resigniert.

 Das Gespräch mit der Schulleitung

In einem an die Führung anschließenden Gespräch fragt uns die Schulleitung, ob sie offen reden dürfe. Sie ist eine sympathische Frau Mitte 40, wirkt emphatisch und ist mit Herzblut dabei. Außerdem ist sie gefrustet. Wir sollten uns als Referendare schon überlegen, ob wir an eine solche Schule kommen möchten. Die Schülerschaft sei schwierig und komme aus armen Verhältnissen, der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund ist mit mittlerweile über 80% extrem hoch. Die Leistungen seien sprachlich insgesamt frappierend schlecht, allerdings auch bei den deutschen Schülern. Bei einem Spracherhebungstest, in dem eine Punktzahl von 50 als noch akzeptabler Wert gelte, erzielen alle Schüler in der 5. Klasse im Durchschnitt eine Punktzahl unter 40, womit ein sprachlicher Förderbedarf besteht. Neuere Klassen haben unlängst im Durchschnitt nur noch 20 Punkte erreicht.

Im letzten Abiturjahrgang mit 60 Schülern sind nur 13 direkt durchgekommen, es gab 88 Nachprüfungen. Den über 150 Kindern mit Förderbedarf (meist emotional-sozial) stehen außerdem so wenige Sonderpädagogen gegenüber, dass jeder von ihnen gleichzeitig 25 Kinder betreuen muss. Außerdem würden die Stellen jetzt weiter abgebaut und es kämen durch neue Schulgesetze neue Inklusionskinder dazu. Sie hält kurz inne und fragt dann, mehr sich selbst: „Wie soll das gehen?“.

Besorgt äußerte sich die Schulleiterin auch über die immer religiös-konservativer werdenden Schüler. Sie sei froh, dass sie jetzt einen Islamlehrer hätten, der den Schülern endlich beibrächte, was wirklich im Koran steht (sic!). Kritisch sieht sie aber eine neue Referendarin, die in Hijab zur Schule geht, also einer relativ konservativen Form der Verschleierung, bei der nur das Gesicht nicht verschleiert ist. Das sei ein schlechtes Vorbild für die muslimischen Mädchen. Auch hätte die muslimische Referendarin vor homophoben Schülern im Unterricht gesagt, dass sie nicht wüsste, wie sie zu Schwulen stehen soll. Das ginge gar nicht.

Es klingelt, unser Raum wird gebraucht und wir gehen in den Flur. Lächelnd schickt die Schulleitung beim Verlassen des Raums noch einen letzten Satz hinterher: „Unter’m Strich bin ich glücklich in meinem Job. Aber man muss ihn zu Hause vergessen können. Ich hoffe, ich habe euch nicht zu sehr abgeschreckt!“. Auf dem Weg zum Ausgang sehe ich vier Mädchen, die höchstens 11 Jahre alt sein können. Sie tragen Hijab. Am Ausgang angekommen erklärt uns die Referendarin der Schule, dass die Schüler zu unserer Linken eine kleine Nazigruppe sind, die regelmäßig Ausländer anpöbele. Bleiben will sie an der Schule wahrscheinlich nicht.

Ein Einzelfall?

Bei mir hat dieser Besuch einmal mehr den Eindruck verfestigt, dass unser Schulsystem scheitert. Das Erlebte reiht sich ein in die Eindrücke, die ich an einem Gymnasium mit hohem Migrationsanteil gewinnen musste, an dem eine Lehrerin unter Polizeischutz lebte, weil sie den Holocaust nicht von einem muslimischen Jungen geleugnet wissen wollte. Ein homosexueller Lehrer wurde von der Schule gemobbt und jüdische Kinder haben aus Angst vor ihren muslimischen Mitschülern ihre Religionszugehörigkeit verschwiegen.

Von anderen Referendaren höre ich, dass an ihrer Gesamtschule bis zu 1/3 der Lehrer wegen Burnouts oder anderer psychischer Erkrankungen fehlt, Lehrerinnen verprügelt werden, weil sie eine vermeintlich zu schlechte Note gegeben haben und der ganze arabische Großclan in die Schule kommt, wenn ein Schüler von einer Lehrerin aus dem Klassenraum verwiesen wurde. Studien über die gestiegene Gewalt an Schulen, auch gegenüber Lehrern, tun ihr Übriges.[1]

Diese Entwicklungen werden dazu beitragen, dass sich eine gesellschaftliche Spaltung auch relativ schnell schon in den Schulen vollziehen wird. Privatschulen und die konservativeren Gymnasien werden boomen, während die anderen Schulformen sich selbst überlassen werden. Diejenigen, die heute offene Grenzen und mehr Multikulturalität fordern, werden ihre Kinder eben nicht an Schulen wie die heute besuchte schicken. Ein segregativer Teufelskreis, weil Kultur und Sprache nur im gemeinsamen Austausch gelernt werden können.

In spätestens 10 Jahren werden, wenn man die Zahlen der IQB-Studie hochrechnet, 50% der Kinder in den Grundschulen einen Migrationshintergrund haben.[2] Aus der Pisabegleitstudie von 2003 weiß man, dass das Leistungsniveau einer Schule ab einem Migrantenanteil von 40% stark sinkt und zwar ungeachtet des sozioökonomischen Hintergrunds.[3] Der IQB-Bildungstrend 2016 hat herausgefunden, dass diese 40-Prozent-Schwelle bundesweit bei fast einem Viertel aller Schulen überschritten wird. Das heißt, an diesen Schulen haben alle Viertklässler aufgrund der Zusammensetzung der Schülerschaft strukturell schlechtere Bildungschancen als der Rest der Schülerschaft.

Aus der internationalen Lesestudie (IGLU) geht für das Jahr 2016 hervor, dass die Schulleistungen in Deutschland seit 2011 stagnieren, teilweise gibt es sogar erhebliche Rückschritte bei Viertklässlern im Zuhören, in der Orthografie sowie in der Mathematik und beim Lesen. Fast ein Fünftel der Viertklässler kann nicht richtig lesen. Dieses Studienergebnis verwundert nicht, wenn man bedenkt, dass sich beispielsweise in Frankfurt die Grundschullehrer an manchen Schulen schon mittels Zeichensprache mit den Kindern verständigen. Dort haben gemäß Mikrozensus bereits 2016 über 70% der unter 6-Jährigen einen Migrationshintergrund.[4] Deutschlandweit sind es 38,11%, in NRW knapp 50%, Tendenz seit 2015 stark steigend. In den wenigsten dieser Familien wird Deutsch gesprochen. Beispielsweise wachsen von den 43,3% der Kinder mit Migrationshintergrund in Kindertagesstätten meiner Heimatstadt in NRW 37,3% der Kinder in Familien auf, in denen nicht vorrangig Deutsch gesprochen wird. Dazu muss man sagen, dass Familien mit Migrationshintergrund ihre Kinder weitaus seltener in KiTas schicken als deutsche Familien.[5]

Das ist ein Problem. Man wird die Mehrheit sowohl kulturell als auch sprachlich kaum in die Minderheit integrieren können. Der in vielen Studien ermittelte Unterschied in den Leistungen von Kindern mit Migrationshintergrund und deutschen Kindern wird jährlich größer. Die Leistungsabstände zwischen Schülern mit und ohne Migrationshintergrund betragen derzeit ein bis zwei Jahre und gelten insbesondere für muslimische Schüler.[6] Auch deshalb müssen dringend kulturelle Faktoren für Bildungsaspiration und –erfolg berücksichtigt werden. Dass die wirtschaftlich aus ähnlichen Verhältnissen wie die Türkeistämmigen stammenden Vietnamesen mittlerweile in puncto Bildungsabschlüsse weitaus erfolgreicher sind als die Deutschen, ist vor allem ihrer konfuzianisch-buddhistisch geprägten Lernkultur zuzuschreiben.[7] Integration und Bildungsaufstieg müssen folglich als Mehrgenerationenprojekt angestrebt werden, für das wir im Prinzip kaum noch Zeit haben.

Neben dem rasant wachsenden Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund in deutschen Schulen und der aktuellen Inklusionspolitik, die auch vom IQB-Bildungstrend als die Hauptgründe der zunehmenden Verschlechterung der schulischen Leistungen benannt werden[8], sind neben vielen anderen Faktoren auch die fehlenden Gelder, u.a. für die Sanierung maroder Schulgebäude, und insbesondere die oft fehlende Frühförderung und Lesesozialisation ausschlaggebend dafür, dass wir auf eine Bildungskatastrophe zusteuern. Diese wird tiefgreifende soziale Spannungen und dann auch den wirtschaftlichen Abstieg herbeiführen. Die ersten Anzeichen dafür mehren sich. Die hier beschriebenen problematischen Schulen, die ich bis jetzt kennengelernt habe, werden künftig eher der Normalfall sein.

Quellen

[1]https://www.tagesschau.de/inland/gewalt-gegen-lehrer-101.html

[2]34 Prozent der deutschen Grundschüler haben gemäß Studie des IQB mittlerweile einen Migrationshintergrund, neun Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. Nicht berücksichtigt wurden dabei die Förderklassen, in denen die seit 2015 Zugewanderten Deutsch lernen. Würde sich dieser Trend so fortsetzen, hätten in 10 Jahren bereits 52% der Grundschüler einen Migrationshintergrund.

[3]Auf der Grundlage von Daten aus PISA 2000 stellten Coradi Vellacott u.a. (2003) in Analysen für die gesamte Schweiz einen bedeutsamen Effekt des Migrantenanteils auf die Leseleistungen der 15-jährigen Jugendlichen fest, der über den Einfluss des durchschnittlichen sozioökonomischen Hintergrunds der Schülerinnen und Schüler innerhalb der Schulen hinausging. Demnach erzielten Jugendliche in Schulen mit einem Migrantenanteil von mehr als 20 Prozent fremdsprachigen Schülerinnen und Schülern 13 Punkte weniger im PISA-Test als Jugendliche in Schulen mit einem Migrantenanteil von maximal 5 Prozent. Bei einem Anstieg auf über 30 oder über 40 Prozent fremdsprachige Schülerinnen und Schüler wuchs die Differenz auf 17 bzw. 40 Punkte an (vgl. http://doku.iab.de/veranstaltungen/2006/coll_2006_stanat_abstract.pdf).

[4]Die Definition von „Migrationshintergrund“ des Mikrozensus: „Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch Geburt besitzt.“
Die Erhebungen des Mikrozensus nach 2011 sind in ihrer Aussagekraft beschränkt, weil die Definition von „Migrationshintergrund“ angepasst wurde. Aufgeführt wird nur noch der „Migrationshintergrund im engeren Sinne“. In Deutschland als Deutsche geborene Kinder, deren Eltern womöglich einen Migrationshintergrund haben, werden nicht mehr als Kinder mit Migrationshintergrund aufgeführt (http://www.zfti.de/downloads/definition_mikrozensus.pdf).

[5]Dem Bericht „Bildung in Deutschland“ ist zu entnehmen, dass sich der Anteil der unter Dreijährigen mit Migrationshintergrund, die Kindertageseinrichtungen besuchen, seit 2009 auf 22 Prozent im Jahr 2015 verdoppelt. Bei den Kindern ohne Migrationshintergrund sind es allerdings 38 Prozent.
Quelle: https://www.bildungsbericht.de/de/bildungsberichte-seit-2006/bildungsbericht-2016

[6]https://www.welt.de/wirtschaft/article174706968/OECD-Studie-So-schwer-haben-es-Migranten-an-deutschen-Schulen.html und https://www.welt.de/politik/deutschland/plus173736272/Joachim-Wagner-Zuwanderung-ueberfordert-deutsche-Schulen.html

[7]https://www.nzz.ch/gesellschaft/vietnamesen-integrationswunder-ld.1311265

[8]https://www.welt.de/politik/deutschland/article169620512/Besonders-in-einem-Bundesland-sacken-die-Grundschueler-ab.html und als Originalquelle: https://www.iqb.hu-berlin.de/bt/BT2016/Bericht

7 Kommentare
  1. SohnOdins
    SohnOdins sagte:

    Da gibt es nur eines, die durch die alten „Nazi-Gesetze“ verankerte Schulpflicht aus den Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland wieder rausnehmen. Dann sollen sich die Eltern um die Beschulung und Ausbildung ihrer Kinder kümmern. Wer es sich nicht leisten kann (oder will), dessen Kind(er) wird(werden) dann eben abgehängt (abgehangen) werden. Wer seine Kinder in einer nicht gesellschaftsformen Art und Weise erzieht oder beschult (dies zu kontrollieren, sollte man dem Jugendamt aufs Auge drücken), sollte sofort in Knast wandern und die Kinder aus der Familie entnommen und staatlich beschult werden. Dafür sollten besondere Erziehungs- und Beschulungseinrichtungen dann geschaffen werden.
    Die Schulen nicht mehr auf Steuerzahlerkosten finanzieren, sondern durch die Eltern finanzieren, die ihre Kinder dort hinschicken, dann müssen sich alle mehr Mühe geben; Schulen, Eltern und Kinder.
    Dann würde auch die Sanktion des Schulverweises wieder fruchten, denn die Eltern müssten ja weiter bezahlen und der Querulant bekommt zu Hause saures statt süßes…
    Das wäre die Antwort, denn die, die lernen wollen und nicht abgehängt sein wollen, können es nicht, weil einige Unwillige es ihnen verhageln, aber diese tragen das Leid, andere bekommen dafür zu Hause dann die Lollies und die Lehrer geben entnervt auf.
    So kann es nicht weiter laufen.
    Oder man müsste es machen wie in den USA: wer auf eine weiterführende Schule gehen will, sollte sich bewerben und einen Einstellungstest absolvieren um sein Lernvermögen und seine Bereitschaft dazu unter Beweis zu stellen und das ist noch kein Garant dafür, genommen zu werden, die Auswertung entscheidet, und das Portemornaie (Ja, genau, so wird es geschrieben und nicht anders) der Eltern wird dann über den Besuch des Filius dieser Schule entscheiden. “ 2 Vorschläge und Schulmodelle, macht euch Gedanken, daraus könnte man was machen…
    Aber soweit denkt ja Niemand anscheindend…

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    • Johannes
      Johannes sagte:

      Die von Ihnen vorgeschlagenen Schulmodelle, die ich hier nicht weiter kommentieren möchte, werden vermutlich nur von äußerst rechts Stehenden überhaupt zur Kenntnis genommen. Die Entwicklung der Schul- und Bildungspolitik kann man aber leicht erkennen:

      Im Jahre 1959 schlug unser Klassenlehrer vor, wer die Voraussetzungen mitbrachte, die Aufnahmeprüfung für eine weiterführende Schule zu machen. Wer diese Aufnahmeprüfung nicht bestand, wurde nicht angenommen und konnte, wenn gewollt, später den zweiten Bildungsweg einschlagen.
      Mit dem Regierungswechsel 1969 wurde vor allem auch das Bildungssystem „liberalisiert“ und die Eltern konnten erzwingen, daß ihre Kinder weiterführende Schulen besuchen, auch wenn sie damit überfordert waren. Mein Großvater sagte mir damals schon, daß es von nun an mit der Bildung bergab gehen würde. Er hatte recht!
      Obwohl im Laufe der Jahre bei allen bildungs- und unterrichtstechnischen Veränderungen teilweise schon vorher, aber spätestens nach kurzer Zeit, eine negative Entwicklung erkennbar war, wurde dies von der Politik ignoriert, um vermeintlich Wählerstimmen zu generieren.
      Die Migrationsinvasion, gepaart mit teilweise vom Elternhaus vorgelebter Lernunwilligkeit/Integrationsunwilligkeit kommt nur erschwerend hinzu.

      Unser Bildungs- und Schulsystem steht nun direkt vor dem Abgrund und ist dabei, auch noch einen großen Schritt nach vorn zu machen.

      Im übrigen: Portemonnaie (so wird es geschrieben)

      Antworten
  2. Maike Holge
    Maike Holge sagte:

    Und wen wählen die Lehrer?Doch nicht etwa Parteien die die Grenzen offen halten wollen?Das wäre ja ein Treppenwitz…

    Antworten
  3. Anna Welting
    Anna Welting sagte:

    @SohnOdins:

    Alles vergeblich. Am Ende steht ein Staat mit abgeschafften Sozialsystem und Bürgerkrieg.

    Die einzige Lösung ist die, die keiner traut sich anzudenken:

    1. Grenzen schliessen.

    2. Transferleistungen für Migranten minimieren; im speziellen das Kindergeld bspw. für Ausländer abschaffen oder wie, glaub in Frankreich, in Form von Steuererleichterungen auf das Gehalt ansetzen. Da die meisten muslimischen Migranten nichts oder kaum etwas verdienen wird deren Familienplanung in Folge dessen nicht mehr durch ethnische Deutsche querfinanziert. Das dürfte eine Anreizminderung sein in diesem Land zu bleiben.

    3. Abschaffung der Anspruchsstaatsbürgerschaft. Staatsbürgerschaft potentiell nur für Kinder die mindestens einen leiblichen ethnisch deutschen Elternteil haben, welcher durchgängig bis zum 21.sten Lebensjahr an der Erziehung des Kindes beteiligt war (und hier durchgängig aufgewachsen ist). Das neue Geburtsortprinzip sowieso abschaffen (versteht sich von selbst).

    4. Instantane Entziehung der deutschen Staatsbürgerschaft für Doppel-/Mehrfachstaatler.

    4.1 Entziehung der deutschen Staatsbürgerschaft für Menschen mit Migrationshintergrund bei begründeten Zweifeln an der Verfassungstreue auch ohne Rücksicht auf Staatenlosigkeit.

    5. Repatriierung aller illegalen (also, bis auf wenige tausend über Land- und Seeweg eingreisten und Asylantragstellende, alle seit 2015 Eingereisten), sowie straffällig gewordenen und finanziell nicht tragfähigen Migranten ohne deutschen Pass.

    6. Menschen ohne Aufenthaltstitel die sich weigern das Land zu verlassen müssen interniert werden. Von dort können sie sich und der deutsche Staat um die Ausreise in ein anderes Land vorzugsweise das Herkunftsland bemühen.

    7. Länder die sich weigern ihre Landeskinder zurückzunehmen müssen in Abstufungen mit Sanktionen rechnen. Das fängt an mit der Verweigerung von Visa für deren Elite. Das einfrieren von Konten. Das stoppen von Entwicklungshilfe und schliesslich Handelsembargo.

    8. Länder die sich anbieten köstengünstig Internierungslager bis zur richtigen Abschiebung zur Verfügung zu stellen bspw. Griechenland werden finanziel unterstützt.

    9. Wenn die globalistischen EU rumstresst Verbündete suchen oder mit Austritt drohen, das dürfte reichen.

    Hinweis: Die Tragfähigkeitslücke für türkeistämmige Migranten bspw. liegt im Schnitt über das Gesamtleben laut Raffelshüschen bei 450.000 Euro pro Person (er setzt denselben Wert für die Migrationswelle seit 2015 an), welche durch Deutsche früher oder später mehr erwirtschaftet werden muss. Wenn bspw. alle türkeistämmigen ohne deutschen Pass und Doppelstaatler (nach dem Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft) nach obigen Kriterien ausgewiesen werden würden, dann könnten wir die Zahl dieser Gruppe vermutlich auf 700.000 bis 1.000.000 reduzieren (anstatt der aktuell 3 bis 4 Millionen). Das würde unseren Sozialstaat retten, denn die durchnittliche Wahrscheinlichkeit dafür Hartz 4 zu beziehen ist bei Menschen mit Migrationshintergrund rund 3 mal höher als bei indigenen Deutschen. Und diejenigen die dies nicht beziehen sind damit nicht automisch in einer Hochlohnklasse, die die Staatskosten tragen (daher die extrem hohe Tragfähigkeitslücke im Schnitt). Laut der Bertelsmann Studie von Bonin liegt die Tragfähigkeitslücke für alle Menschen ohne deutschen Pass (im Jahr 2013 rund 6 Millionen Menschen) bei 79.100 Euro pro Person und Leben (über alle Ausländer der verschiedenen Herkünfte im Schnitt)

    Wer der Vernichtung deutschen Wohlstands im Allgemeinen und des Sozialstaats im speziellen verhindern will muss jetzt entschlossen handeln. Schäuble hat vor einer Weile bereits angekündigt, dass man die deutschen Standard an die der Nachbarn im Euroraum angleichen müsste, um den Pull-Faktor nach Deutschland zu reduzieren, was aber nichts anderes als einer Abschaffung des deutschen Sozialstaats gleich käme (das mag wohl das Ziel der neoliberalen Globalisten sein), weil die anderen Länder wohl kaum ihre sozialleistungen auf deutschen Niveau hochfahren könnten oder wollten.

    Die Zerstörung des deutschen Bildungsstandorts wie in diesem Artikel beschrieben ist ein weiteres wichtiges Argument eine Repatriierung von vor allem aus dem muslimischen Kulturkreis stammende Migranten anzustreben.

    Wir haben keine Jahre oder Jahrzehnte mehr Zeit dieses Thema anzugehen wenn die deutschen nicht ihren Wohlstand, ihr Lebensgefühl, ihren Status als Wissens- und Leistungsnation und ihre Sicherheit verlieren wollen. Wir werden frühestens mit dem nächsten vorausgesagten Crash (Herr Krall oder Prof. Max Otte bei „Mission Money“ youtube Interview) in 1 bis 3 Jahren hier Bürgerkrieg haben. Wenn der Crash wieder rausgezögert wird durch die EZB dann dauert es vielleicht noch 10 oder 20 Jahre im bestem Fall.

    Ich möchte nicht in einem islamisierten Failed State leben und schließlich im Bürgerkrieg versinkend mein Leben lassen müssen.

    Wer will das? Aufwachen Leute! Demonstrieren gehen! Bei Wahlen die Konsequenz in der Wahlkabine ziehen!

    Antworten
  4. Peter Rachow
    Peter Rachow sagte:

    Rot-grüne Ideologen haben über fast 40 Jahre die Grundfeste eines einstmals erfolgreichen Schulsystems zerstört. Die Ziele dieser Schulzerstörer waren „Chancengleichheit“, „Entfrachtung der Lehrpläne“ und „Bildung für alle“. Völlig ungeachtet der Tatsache, dass es dumme und intelligente Kinder gibt. Alle in einen Topf, umgerührt und was dabei herauskommt, kann man heute sehen. In dem Moment, wo das dreigliedrige Schulssystem sturmreif geschossen war, konnte die Schule nicht mehr funktionieren. Die Idee, alle Schüler gemeinsam unterrichten zu können, auf die Spitze getrieben durch die irrwitzige Idee der „Inklusion“, ist der letzte Sargnagel der Bildungskatastrophe.

    Tugenden, die dieses Land erfolgreich gemacht haben, wie Fleiß, Disziplin und Anstrengung, gelten nichts mehr. Wenn ein Inhalt zu schwer oder zu komplex war, hat man ihn aus den Curricula entfernt. Denn dann war er „elitär“ und somit gegen die „Chancengleichheit“ gerichtet. „Chancengleichheit“ pervertierte damit zur „Dummheit für alle“.

    Hinzu kommen die notorisch Doofen aus der bildungsfernen Unterschicht, die Analphabeten aus der Migrationsklientel und die von den Eltern vernachlässigten Kinder, mit ihren Aggressionen. Ungehemmter Medienkonsum tut den Rest.

    Aber, das muss man zur Ehrenrettung der Schule auch sagen, es ist nicht allerorten so. Es gibt immer noch Lehrer, Kollegien und Schulleitungen, die versuchen, den Schülern Disziplin, Arbeitseifer und Methoden zu vermitteln, damit diese im Leben erfolgreich sein können. Sie tun das übrigens oft im Gegensatz zu den von rot-grün verordneten Minimallehrplänen, indem sie eigene Inhalte und Ideen umsetzen und sich nicht mit der Minimalvariante der Bildungspolitiker zufrieden geben.

    Aber allen jenen, die heute noch diesen Beruf ergreifen wollen: Lasst Euch gesagt sein: Es wird ein steter Kampf gegen die Idiotie werden!

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