Debattenkultur heute: Zwischen Political Correctness und alternativen Fakten
In wichtigen gesellschaftlichen Debatten ist das Sprechen miteinander einem Sprechen gegeneinander gewichen. Das Faktum scheint dabei zur leeren Worthülse zu verkommen. Wichtiger als Wahrheiten, die eigentlich die Basis eines rationalen Diskurses stellen sollten, werden in politischen Diskursen Aussagen, die der gesellschaftlichen Positionierung dienen. Die Sprache fungiert als Distinktionsmerkmal: Wer das Falsche sagt, gehört nicht dazu. Auch gefühlte Wahrheiten werden, so lange sie bequem sind, um jeden Preis am Leben gehalten.
Nicht nur Verschwörungstheorien und Szenarien des Weltunterganges zeichnende Rechte, sondern auch linke Vertreter der Political Correctness, leisten durch das Übergehen von Fakten der politischen und gesellschaftlichen Lagerbildung Vorschub.
Experiment
Inwieweit würden Sie den einzelnen Aussagen zustimmen?
- Ideologien sind Systeme von Überzeugungen, die sich vor Kritik immunisieren, und darauf abzielen, Werte und Normen allgemeingültig durchzusetzen.
- Werte und Normen allgemeingültig durchzusetzen und sich dabei vor Kritik zu immunisieren, resultiert (bzw. mündete historisch immer) in gefährlichen Konsequenzen.
- Monotheistische Religionen sind Ideologien.
- Monotheistische Religionen sind gefährlich.
- Das Christentum ist gefährlich.
- Der Islam ist gefährlich.
Ich gehe davon aus, dass viele Leser den ersten Aussagen zustimmen, mit der Bejahung jeder weiteren Aussage (insbesondere Nr. 6) aber größere Schwierigkeiten haben. Wichtig ist vor allem, dass man die erste Definition von „Ideologie“ für sich annehmen kann. Der Begriff ist terminologisch schwer zu fassen, dürfte in der obigen Definition aber zumindest dem impliziten Wortverständnis vieler Menschen entsprechen. Alle weiteren Aussagen sind Extensionen (das ist die Menge der Gegenstände, die unter einen Begriff fallen) des Begriffes „Ideologie“. Und zwar weil monotheistische Religionen Intensionen bzw. Merkmale aufweisen, aufgrund derer sie als ideologisch bezeichnet werden können.
Gemeinsam haben sie die Merkmale meiner Arbeitsdefinition von „Ideologie“, die aus ihrem dogmatischen Charakter resultieren. Keine dieser Religionen kommt z.B. ohne das Dogma, also ohne unumstößlichen Wahrheitsanspruch aus. Auch benutzen sie einen metaphysischen Bezugsrahmen, um daraus gesellschaftliche Normen abzuleiten, die zudem für alle Zeiten gültig sein sollen. Infolgedessen sind also alle monotheistischen Religionen ideologisch. Mal abgesehen davon, dass es religiöse Narrative und Strömungen gibt, die mal mehr und mal weniger dogmatisch sind. Sie alle eint jedoch der absolute Wahrheitsanspruch. Hoch problematisch sind gerade deshalb Passagen in den „heiligen Schriften“, die zur Gewalt oder sogar Mord aufrufen. Die Zahl derer, die im Namen des Christentums oder des Islams töteten, ist groß. Je mehr Menschen eine Ideologie als Legitimationsgrundlage für die Anwendung von Gewalt benutzen (können), desto gefährlicher ist sie.
Obige Aussagen sind konsistent (widerspruchsfrei) und deduktiv hergeleitet. Sie sind somit formallogisch gültig. Der Begriff „monotheistische Religionen“ ist jenem der „Ideologie“ unterzuordnen, und „Islam“ bzw. „Christentum“ wiederum dem Oberbegriff „monotheistische Religionen“. Alle monotheistischen Religionen sind demzufolge Teilmengen von „Ideologie“, welche wiederum Gefahrenpotenzial bergen.
Obwohl das der Fall ist, die Aussagen also widerspruchsfrei sind und logisch aufeinander aufbauen, hat man vor allem mit der Verifizierung der letzten Aussagen größere Probleme oder fühlt sich zumindest unwohl damit, sie öffentlich zu bestätigen. Man weiß darum, dass Kritik am Islam ein Tabuthema ist. Warum ist das so?
Political Correctness als diskursives Machtmittel der Linken
Die Bestätigung der (insbesondere) letzten Aussage ist sozial sanktioniert. Wer bejaht, dass der Islam gefährlich ist, wird gesellschaftlich aus einer bestimmten Gruppe ausgeschlossen oder als Person verunglimpft. Der Mensch, der als soziales Tier zwingend auf menschliche Gemeinschaft angewiesen ist, hat ein Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Genaugenommen kann der Mensch nur durch andere Menschen jene Eigenschaften erlangen, die seiner Gattung gemeinhin zugeschrieben werden. Wenn Menschen isoliert und ausgeschlossen werden, feuern im Gehirn die gleichen Neuronen, die auch unter körperlichen Schmerzen aktiv werden. Political Correctness stellt diesen sozialen Ausschluss verbal in Aussicht und funktioniert deshalb besonders gut als diskursives Machtmittel.
Momentan ist in politischen Diskussionen, vor allem jenen mit Bezug auf gesellschaftliche Minoritäten, zu beobachten, dass Meinungen, die nicht mit dem vorherrschenden politischen Zeitgeist konform gehen, von der Meinungshoheit bzw. den Macht innehabenden gesellschaftlichen Gruppen unterdrückt werden. Letztere treten als Vertreter einer moralischen Instanz auf und bestimmen, was konsensfähig ist und was nicht.
In Anlehnung an die Denker der Postcolonial Studies, die vorhandene Machtgefüge auch sprachlich kritisch in den Blick nehmen und sich dem Ideal einer transnationalen sozialen Gerechtigkeit verschrieben haben, werben Linke für sprachliche Differenzierung. Sie erhoffen sich damit, Minderheiten oder gesellschaftlich benachteiligte Gruppen zu schützen. Effektiv ist der Aufruf zur sprachlichen Differenzierung aber oft nur ein Maulkorb und dient dem Erhalt der hegemonialen Diskurshoheit. Meistens ist die Immunisierung vor Kritik sogar gefährlich. Die Mehrheit der Muslime beispielsweise wird paternalistisch zu Kuscheltieren degradiert, indem sie vor der Minderheit ihrer (oft) muslimischen Kritiker beschützt wird. Dabei hatte sich die Linke ursprünglich der Kritik von Herrschaftsverhältnissen verschrieben, die leider Gottes eben oft durch Religionen gesichert oder durch sie manifestiert sind.
Unter dem Ideal des Multikulturalismus, der sich oft als Kulturrelativismus offenbart, werden auch autoritäre, reaktionäre und intolerante Prinzipien geschützt, so lange sie nur von gesellschaftlichen Minoritäten vertreten werden. So werden sich selbst als progressiv bezeichnende Linke zu regressiven Linken, die den Diskurs hinsichtlich ihrer paradoxen Ideale machtvoll zu beherrschen versuchen.
Vertreter der Islamverbände haben längst verstanden, wie sie daraus Profit schlagen können und genießen in ihrer beschützten Opferrolle Narrenfreiheit, indem sie das von vielen Linken und Grünen immer wieder reproduzierte Narrativ des von der Mehrheitsgesellschaft gegeißelten und benachteiligten Moslems für sich angenommen haben. Sie fordern mehr Mitspracherechte und meinen damit mehr Einflussnahme (z.B. in Bezug auf die Gestaltung der Curriculae des Islamunterrichts), beschweren sich über die Diskriminierung der Muslime, äußern sich selbst aber judenfeindlich oder distanzieren sich von freiheitlichen und demokratischen Prinzipien.
Die Immunisierung vor Kritik und Flucht vor der Debatte betrifft aber selbstverständlich nicht nur Muslime. In den USA wurden aufgrund studentischer Initiativen gegen amerikanische Universitäten sensible Themen in Lehrbüchern, Vorlesungen und Seminaren mit Warnhinweisen, sogenannten trigger warnings, versehen. Mit diesen trigger warnings werden Studenten darauf aufmerksam gemacht, dass ein Aufsatz, ein Vortrag, eine Diskussion das Publikum verunsichern und verstören könnte. Wer sich in universitären Veranstaltungen diskriminiert oder seelisch belastet fühlt, muss nicht mitdiskutieren oder kann den Raum verlassen, um in „safe spaces“ zu flüchten, die die Uni räumlich bereitstellen muss. Besser kann man den Niedergang einer produktiven Debattenkultur nicht exemplifizieren.
Political (In-)Correctness als diskursives Machtmittel der Rechten
Gänzlich lösen sollte sich eine Sprachgemeinschaft aber nicht von der Political Correctness, so lange sie, wie ursprünglich verstanden, als produktive Sprachsensibilität verstanden wird. Diskriminierung im Sprachgebrauch muss selbstverständlich auch weiterhin vermieden werden. Gerade weil Menschen zu Übergeneralisierungen neigen und Sprache Realität schafft. Machtverhältnisse und (negative) Subjektivierungen werden über Sprache generiert und reproduziert. Individuelle Entfaltungsmöglichkeiten jenseits der Zuschreibungen und Positionierungen der Mehrheitsgesellschaft können so behindert werden.
Sobald sich die gesellschaftlichen Machtverhältnisse umkehren und Rassismus oder Chauvinismus durch gewählte Volksvertreter wie Donald Trump salonfähig und somit sozial weniger sanktioniert werden, gerät das sprachlich und moralisch Normative ins wanken und kann auch Äußerungen und Handlungen begünstigen, die zuvor moralisch verurteilt wurden. In Großbritannien und den USA kam es durch den Aufstieg der Autoritären schlagartig zu einem Anstieg der Gewaltakte gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund und Homosexuellen. Die vermeintliche Legitimation dafür liefert in den USA die Gewissheit, dass fast die Hälfte aller Amerikaner einen chauvinistischen Rassisten gewählt haben. Trump ist die Bestätigung des Gefühls vieler, dass die Ansichten, die keiner aussprechen durfte, aber gedanklich anscheinend den Alltag bestimmten, richtig waren. Dass es richtig ist, dass Mexikaner schlechtere Menschen sind, der Klimawandel eine Lüge ist oder Frauen verdinglicht werden dürfen.
Eng zusammengearbeitet hat Trump in seinem Wahlkampf nicht nur mit Twitter-Bot-Armeen, sondern auch mit der rechtsextremen „Nachrichten“seite „Breitbart“, dessen ehemaliger Betreiber, Stephen Bannon jetzt sein Chefstratege geworden ist. Der Fall macht deutlich, wie Rechtspopulisten mit Falschmeldungen und hetzerischen Nachrichtenportalen arbeiten, um die Massen steuern zu können. Ein bald erscheinender deutscher und französischer Ableger von Breitbart News wird versuchen, die nahenden Wahlen zugunsten der Rechten zu beeinflussen.
Die einzige positive Kehrseite, die man in Trumps Wahlsieg sehen kann: Wir haben gelernt, was die Menschen wirklich fühlen, obwohl das Sprechen darüber stets reglementiert war. In einem offenen Diskurs hingegen hätte man voneinander lernen, Vorurteile abbauen und Ängste thematisieren können.
Sobald die Fronten allerdings einmal verhärtet sind und die Diffamierung des jeweils Anderen die Grundlage der eigenen politischen Identität geworden ist, ist der offene Diskurs zum Scheitern verurteilt. Diese schier unüberbrückbare Differenz zeigt sich dann auch in einer adversativen Sprachpraxis und Reaktanzverhalten. Im deutschsprachigen Raum werten rechte Populisten gleich jeden Aufruf zur Sprachsensibilität als Denkverbot, um unter dem Schlachtruf „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!“ den abscheulichsten Rassismus zu verbalisieren. Auch rationale Argumente und berechtigte Kritik werden als Verschwörungstheorien vermeintlicher „Volksverräter“ abgetan. Das Sprechen miteinander ist einem Sprechen gegeneinander gewichen. Dabei rückt der Inhalt politischer Sprache immer mehr in den Hintergrund, stattdessen macht „der Ton die Musik“.
Deshalb ist eine rationale Prüfung der Fakten längst überfällig, die in einem dialogischen Prozess anhand fundierter Methoden zum Erkenntnisgewinn ermittelt werden sollten. Aber so scheint Meinungsbildung heute (leider) nicht zu funktionieren.
Richtig/Wichtig ist, was die Mehrheit glaubt
Das Faktum scheint in politischen Diskussionen zur leeren Worthülse zu verkommen. Wichtiger als Wahrheiten, die eigentlich die Basis eines rationalen Diskurses stellen sollten, werden also Aussagen, die der gesellschaftlichen Positionierung dienen. Die Sprache fungiert als Distinktionsmerkmal: Wer das Falsche sagt, gehört nicht dazu. Gefühlte Wahrheiten werden, so lange sie bequem sind, um jeden Preis am Leben gehalten.
Dass die Akzeptanz gegenüber dem Postfaktischem respektive Kontrafaktischem eine lange Tradition hat, wird auch im Zusammenhang mit Religionen offensichtlich. Wenn jemand felsenfest an übernatürliche Fabelwesen, Geister, Feen oder alte Götter glaubt, wird man ihm einstimmig eine Wahnvorstellung attestieren. Wenn alle es glauben, nennt man es Religion. Die Tatsache, dass eine Mehrheit an etwas glaubt, scheint also ein Kriterium für (gefühlte) Wahrheit zu sein.
Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist. (Alfred Polgar)
Die kulturelle Praxis derjenigen, die dieser kollektiven Illusion erliegen, wird nicht nur toleriert, sie ist mancherorts sogar die Voraussetzung für gesellschaftliche Partizipation. Im Zusammenhang mit der gesetzlich seit 2012 erlaubten Knabenbeschneidung führt die Akzeptanz des Kontrafaktischen sogar zur Unmoral (zur Maximierung und nicht Verminderung von Leid). Obwohl die Prämisse, dass ein allmächtiger, allwissender und allgütiger (!) Gott sich für Vorhäute interessieren soll, problemlos als falsch herausgestellt werden kann, ist die Beschneidung eine akzeptierte Kulturform und das Sprechen darüber nicht gesellschaftlich sanktioniert.
Auch die Rede von „alternativen Fakten“ tröstet nicht darüber hinweg, dass mehrheitlich geglaubter Unsinn Grundlage für Kultur und sogar Politik darstellt. Dabei sollten wichtige Diskurse und vor allem politische Entscheidungen durch rational geprüfte Argumente geprägt sein. Auch, wenn sie unbequem sind.
Appell für eine rationale Debattenkultur
Tatsächlich hat nicht Recht, wer sich angegriffen fühlt, abwesenden Angegriffenen zu Hilfe eilt oder gebetsmühlenartig gefühlte Wahrheiten predigt. Recht hat derjenige, dessen Argument die Wahrheit am besten widerspiegelt. Die Vielfalt an Erkenntnistheorien macht allerdings deutlich, dass der Begriff „Wahrheit“ schwer zu fassen ist. Einig sind sich die meisten Wahrheitssuchenden aber darin, dass Empirie und Logik die wohl probatesten Mittel sind, um zu fundierten Erkenntnissen zu gelangen. Die Gesellschaft täte gut daran, Fakten in das politische und moralische Kalkül miteinzubeziehen, wenngleich das Faktische nicht immer auch moralisch geboten sein muss.
Politik funktioniert auffällig oft kontrafaktisch: Das Propagieren gefühlter oder im Sinne der Political Correctness geschönter Wahrheiten einerseits und die dramatische, oft hetzerische Überspitzung von Halbwahrheiten auf der anderen Seite, sollen der Schlüssel zum politischen Erfolg sein. Nicht nur Verschwörungstheorien und Szenarien des Weltunterganges zeichnende Rechte, sondern auch linke Vertreter der Political Correctness, leisten durch das Übergehen von Fakten der politischen und gesellschaftlichen Lagerbildung Vorschub.
Rechte kokettieren mit der in jedem Menschen angelegte Suche nach Wahrheit, an der regressive Linke nicht interessiert zu sein scheinen. Z.B. wird die Islamkritik trotz des ideologischen Charakters des Islams (s.o.) von ursprünglich ideoligiekritischen Linken outgesourced und rechten Populisten überlassen.
Denkverbote stehen im Gegensatz zur Tradition der Aufklärung. Sie sind schädlich für gesellschaftliche Entwicklungen und als autoritäre Instrumente der kollektiven Meinungsbildung nicht geeignet, um liberale Prinzipien zu verteidigen. So beteiligen sich regressive Linke selbst an dem Abbau derjenigen freiheitlichen Prinzipien, die sie zu schützen glauben. Sie sollten sich ein Vorbild an John Stuart Mill nehmen, der in seinem Essay „Über die Freiheit“ (1969, S. 24) für das Recht des Individuums eintrat, seine Ansichten gegen die Tyrannei der Mehrheit zu verteidigen:
„Wenn die ganze Menschheit minus einen einzigen Menschen einer Meinung wäre und nur dieser eine der entgegengesetzten Meinung, so wäre die Menschheit nicht mehr berechtigt, ihn zum Schweigen zu verurteilen, wenn er die Macht dazu hätte.“
In einer rationale Debattenkultur müssen die Zonen diskursiver Immunität aufgehoben werden, um Argumente anhand fundierter Methoden zum Erkenntnisgewinn (Empirie und Logik) überprüfen zu können. Nur wenn die sprachliche Domestizierung einer rationalen Streitkultur weicht, werden wir den nahenden Herausforderungen der kulturellen Pluralisierung bei gleichzeitigem Machtausbau der Autoritären gewachsen sein. Die evidenzbasierte Debatte ist der größte Feind derjenigen, die mit halben Wahrheiten besorgte Bürger überzeugen. In einer rationalen Debatte gewonnene Einsichten können unangenehm sein und so manchem kulturrelativistischem Weltbild zuwiderlaufen. Eine schmerzliche Wahrheit ist aber immer noch besser als eine Lüge.
Zwei Anmerkungen zum Argument:
1.Es ist nicht deduktiv, denn es enthält „(historisch oft)“
2. Innerhalb des Christentum und des Islams gibt es viele verschiedene Strömungen. Einige davon sind sehr gefährlich, andere gefährlich, wieder andere nicht gefährlich. Für das Argument bedeutet dies, dass drei in seiner Allgemeinheit falsch ist. Viele würde vermutlich die Ansicht teilen, dass monotheistische Religionen häufig eine Ideologie sind. Aber nicht jede Strömung einer monotheistischen Religion ist eine Ideologie.
Damit ist dann keine Immunisierung verbunden, sondern die Anforderung die Gefährlichkeit und Ideologie jeweils zu zeigen. Bei vielen Christen zum Beispiel beim Umgang mit Abtreibung und bei vielen Muslimen im Umgang mit Andersgläubigen(bzw. Nichtgläubigen).
1) Das stimmt. Ich ändere das „oft“ in ein „immer“.
2) Auf diesen Einwand bin ich präventiv in folgendem Abschnitt eingegangen: „Keine dieser Religionen kommt z.B. ohne das Dogma, also ohne unumstößlichen Wahrheitsanspruch aus. Auch benutzen sie einen metaphysischen Bezugsrahmen, um daraus gesellschaftliche Normen abzuleiten, die zudem für alle Zeiten gültig sein sollen. Infolgedessen sind also alle monotheistischen Religionen ideologisch. Mal abgesehen davon, dass es religiöse Narrative und Strömungen gibt, die mal mehr und mal weniger dogmatisch sind. Sie alle eint jedoch der absolute Wahrheitsanspruch.“
Punkt 6 ist für mich eindeutig