Identitätsstudie: Immer mehr Menschen bezeichnen sich als Weltbürger
Immer mehr Menschen definieren sich hauptsächlich als Weltbürger und nicht über ihr Land oder ihre Religion. Das ist das Ergebnis einer großen Umfrage der BBC, die bei 20.000 Menschen in 18 Ländern durchgeführt wurde. Vor allem in den Ländern China, Nigeria, Peru und Indien war der Bevölkerung die Nationalität nicht besonders wichtig. 73% der Nigerianer gaben zum Beispiel an, sich als Weltbürger zu sehen.
Rückläufig ist dieser Trend hingegen in den entwickelten Industrienationen. In Deutschland war der Nationalismus seit Beginn der Befragung vor 15 Jahren noch nie so ausgeprägt wie heute. Nur 30% der Deutschen bezeichneten sich als Weltbürger.
Akzeptanz gegenüber syrischen Geflüchteten
In der Studie konnte außerdem ermittelt werden, dass die Akzeptanz gegenüber Geflüchteten in sich abschottenden Ländern weitaus höher ist: In Deutschland hießen 54% der Befragten die Aufnahme von syrischen Geflüchteten gut, in Großbritannien waren es 72%. Nur 11% der Russen sprachen sich für die Aufnahme syrischer Geflüchteter aus.
Interkulturelle Hochzeiten
Kritisch sind die Deutschen auch gegenüber interkulturellen Hochzeiten. 46% gaben an, dass sie sich diesbezüglich nicht sicher seien und keine Meinung dazu hätten. In Frankreich, Großbritannien und Spanien befürworteten weitaus mehr Befragte interkulturelle Hochzeiten. Die Russen bilden auch hier das Schlusslicht und lehnten interkulturelle Hochzeiten am häufigsten ab.
Religion
Nur wenige Menschen definierten sich hauptsächlich über ihre Religion. 15% der US-Amerikaner und nur 5% der Europäer definierten sich religiös. Eine Ausnahme bildet Pakistan, wo sich 43% der Befragten hauptsächlich als Muslime sahen.
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